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Montag, 7. Oktober 2019

Wie? Sie waren nicht beim Firmenlauf dabei?


Der Firmenlauf steht an.

„Verdammter Mist. Alle relevanten Player unserer Branche werden dort sein. Wahrscheinlich wieder mit riesigen Zahlen teilnehmender Mitarbeiter in perfekt gestylten Outfits, die einfach einen hervorragenden geschlossenen Eindruck hinterlassen. Und die jungen schlanken Trainees der Konkurrenz werden es wohl wie in den letzten Jahren wieder aufs Treppchen schaffen und vor großer Zuschauerzahl geehrt, was deren Firma wiederum in ein besonders positives Licht rückt.

Und wir?
Der ganze Arbeitsausfall! Für so einen Blödsinn! Die wollen wahrscheinlich sogar Überstünden dafür aufschreiben.
Und die Motivationslosigkeit der Mitarbeiter erst! Wenn derjenige, der die Teilnehmer rekrutieren will in den Sozialraum kommt, stellen die sich doch wieder alle tot oder melden sich krank.
Und die Kosten, an die will ich garnicht denken !!!!
Meine Güte, wer sowas erfunden hat, den sollte man…..
Hoffentlich läuft sich der Zirkus in einigen Jahren tot.“

Kennen Sie diese Gedanken? Hand aufs Herz, so oder so ähnlich werden sie verbreitet gedacht wenn der jährliche Firmenlauf winkt. Und Sie mögen Recht haben. Das deutsche Wirtschaftswunder fand auch ohne Firmenläufe mit anschließender Koma-Party und ungewollten Schwangerschaften statt.

Der Geschäftsführer Ihres Mitbewerbers:

 „Firmenlauf, klasse! Was für eine wunderbare Möglichkeit, unsere fortschrittliche, moderne und teamorientierte Unternehmenskultur zu nutzen und nach außen zu präsentieren. Und der teambildende Faktor für die Mitarbeiterschaft erst…… Während die anderen den unmittelbaren Kosten-/Nutzenfaktor noch im Controlling prüfen lassen, bereiten wir schonmal alles vor und haben Vorsprung. Welche Kompetenzen von innen und außen können wir nutzen?“

Ja, es ist wie so oft eine Frage des Blickwinkels.

In einer Zeit vor einigen Jahren, als die boomenden Firmenläufe noch nicht die brachiale Aufmerksamkeit und den Zulauf von heute hatten (waren Sie etwa nicht dabei mit Ihrem Betrieb?) unternahm ich als Ersatztrainer meine ersten Schritte im Firmencoaching. Ein größerer Konzern mit deutschlandweit verstreuten Standorten fasste den Gedanken, seine Mitarbeiter die sich über die Standorte bisher nur vom Telefon oder Email kannten nach Möglichkeit direkt von Mensch zu Mensch zusammen zu bringen. Über alle Hierarchieebenen hinaus. Und das mal auf andere Weise als über das jährliche Kick-Off. Dass durch so eine Maßnahme im Erfolgsfall neue oder festere Netzwerke der Mitarbeiter gestrickt werden, die die innerbetrieblichen Abläufe massiv beschleunigen können und auf eine substanziellere Basis gestellt werden, ist Ihnen selbstverständlich bewusst.

Man fand eine große Laufveranstaltung an der spanischen Küste. Und man entschied dort nicht nur Zwangsverpflichtete hin zu versenden, sondern den Gedanken des Teambuildings viel weiter zu denken:
Der Lauf in Spanien war nur das Ziel. Er war aber nicht der Weg und nur ein kleiner Teil der gesamten Maßnahme.
Man entschied sich, die Mitarbeiter auch auf sportlichem Wege im Vorfeld zueinander zu bringen. Monate vorher beginnend wurden sie räumlich wechselnd an die Nähe der bundesweiten Standorte für ein oder zwei Tage zusammengebracht und wir Trainer haben sie für die sportliche Aufgabe vorbereitet.

Die Mitarbeiter lernten sich schon Monate vorm Lauf näher kennen mit einem gemeinsamen Ziel. Mit allen für das Unternehmen positiven Folgen. Man arbeitet unter einem Dach mit unterschiedlichen Aufgaben und Weisungsbefugnissen. Aber hier erlebt man sich zusammen im Sport. In Sportkleidung und nicht im Business-Outfit. Den Chef (oder die Chefin) beim Laufen abzuhängen war manchen anfangs sicher eine Freude. Später wurde es völlig unwichtig. Ein gemeinsames Ziel außerhalb der Hierachiestrukturen verband die Mitarbeiter. Und diese Verbindung zog sich wiederum in die betrieblichen Abläufe hinein.

Es liegt zu lange zurück und über meine Aufgabe als Trainer hinaus war ich nicht so in Firmeninternas involviert. Ich gehe mal davon aus, dass die freiwilligen Mitarbeiter einen Zuschuss für die Reise aufbringen mussten. Das weiß ich aber nicht.
Ich habe als äußerer Betrachter nur den großen Nutzen für die Teilnehmer und damit fürs Unternehmen feststellen können. Ich war begeistert, was so eine Maßnahme auslösen kann.

Nun muss es nicht Spanien sein und die Mitarbeiter über die Monate nicht immer wieder ausfallen. Wenn Ihnen diese Hürde zu groß erscheint oder Ihre Firma aus Ihrer Sicht zu klein, dann denken Sie einfach an den Firmenlauf in Ihrer Nähe, oder dort, wo es für Sie strategisch sinnvoll erscheint.
Und die Vorbereitung von Freiwilligen kann auch außerhalb von Betriebsabläufen stattfinden. Motivationsbeispiele dazu? Lassen Sie uns reden.

Haben Sie sich vor Ort mal angeschaut, was andere dort tun? Wie sie sich präsentieren? Welche Ziele mit der Teilnahme dort verfolgt werden? Netzwerken kann man kaum hoch genug bewerten.
Die Firmen die ich sah, zeigen sich auch teils sehr kreativ, wie sie Ihre Mitarbeiter zur Teilnahme motivieren. Nein, das geht auch ohne finanzielle Bonis.

Es war immer wieder fantastisch, wie sich die meistens gleich gekleideten Mitarbeiter als Team verstanden. Sich auch ohne Weisung von oben dort bestmöglich präsentieren wollten. Ja, auch sportlich, aber im Schwerpunkt als Gemeinschaft Ihrer Firma. Kreativität kann grenzenlos sein.

Über meine Kernkompetenz als Lauftrainer hinaus berate ich Sie auf Wunsch vorher selbstverständlich, wie Sie die Vorbereitung, vor allem aber auch die Teilnahme vor Ort so sinnvoll wie möglich gestalten können. Lassen Sie uns einfach mal zusammen im persönlichen Gespräch brainstormen was wir für Ihre Teilnahme am Firmenlauf mit Ihren Mitarbeitern zusammen auf die Beine stellen können.

Nur: Alles braucht seine Zeit. Lasen Sie uns rechtzeitig in Kontakt treten. Dieser Artikel wurde im Oktober 2019 verfasst. Genau richtig, um Ihre Maßnahme "Firmenlauf 2020" fundamental vorzubereiten.

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