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Donnerstag, 26. September 2019

Es ist Berlin

1985 im Ziel des Berlin Marathons.
Lach nicht, schau dir doch mal deine Bilder von 1985 an!
Jedes Jahr im September beschleicht mich ein solches Gefühl. „Es ist Berlin“ und bezieht sich auf den dortigen Marathonlauf Ende September. Einen der größten und bedeutungsvollsten auf der ganzen Welt. Viele Weltrekorde wurden dort aufgestellt. Dieses Jahr starten rund 46.000 Läufer. Mehrere Fernsehsender übertragen stundenlang live.


Dieses Gefühl lautet tatsächlich, „Es ist Berlin“. Nicht „Bald ist Berlin Marathon“ oder so ähnlich.

 Das Lauftraining draußen fühlt sich die Zeit kurz vorher, eben im September, einfach anders an. Ja, es ist Spätsommer. Die ganz großen erdrückenden Hitzetage sind im Wesentlichen vorbei. Das Grün im Wald hat nicht mehr die leuchtendste Farbe. Es neigt sich alles irgendwie. Es bewegt sich auf eine Art Finale zu. In der Natur ist es die Reife vieler Früchte. Im Langstreckenlauf sind es die Höhepunkte der Herbstmarathons, was in Deutschland neben anderen großen Stadtmarathons in Frankfurt und Köln eben der Berlin Marathon ist.

Man trainiert draußen und irgendwie scheint alles damit zusammen zu hängen. Die eigene Form sollte hoch sein und darauf warten, abgerufen zu werden. Es herrscht eine positive Spannung in einem selbst. Auch Vorfreude, endlich zeigen zu können worauf man sich die ganze Saison vorbereitete. Selbst wenn man nicht in Berlin startet, „Es ist Berlin“.

Man kann diesen Mega-Marathon mögen oder eben nicht. Spielt keine Rolle. Aber wer dort mal oder besser noch mehrmals lief, für den ist im September einfach „Berlin“. 
Es ist auch für mich immer noch Berlin, obwohl mein letzter Start 29 Jahre zurückliegt und ich inzwischen von ganzem Herzen Trail-Läufer und kein Stadtmarathonläufer mehr bin.

Es war der Spätsommer 1985. Der politische kalte Krieg kochte auf einem superhohen Niveau. West-Berlin war noch eingemauert und konnte bekanntlich nur über Transit-Wege und immer wieder vorkommende Schikanen an den Grenzkontrollen erreicht werden. Und wenn wir aus dem Westen die umzingelte Stadt erreichten, spürte man irgendwie ein ganz besonderes soziales Klima, ein Flair, eine Atmosphäre, die ich garnicht so richtig beschreiben kann. Nach meinem Gefühl (Meinungsäußerung!) hat sich Berlin heute erheblich zum Nachteil verändert, wobei ich das garnicht an bestimmten Fakten festmachen möchte. Damals fühlte sich die Exklave völlig anders an als heute.

Wie auch immer, ich war 15 Jahre alt und hätte dort garnicht starten dürfen. Bis heute ist Jugendlichen der Start über die Marathonstrecke verboten. Man lässt sie lieber auf den ihrer Natur und ihrem Stoffwechsel völlig widerstrebenden Kurz- und Mittelstrecken laufen und „schützt“ sie vor dem, wofür sie biologisch wesentlich besser geeignet sind. Aber das ist ein anders Thema. Ein Reizthema für mich.

Ich mogelte mich durch die Anmeldung und startete bei meinem zweiten Marathonlauf. Den ersten absolvierte ich im gleichen Jahr ziemlich gut in 3:18 Stunden, ohne größere Erschöpfung danach. In Berlin 1985 wurde es beim zweiten dann noch vor meinem 16 Geburtstag eine 3:05h.

Wir fuhren mit vielen Läufern meines damaligen Vereins nach Berlin und nächtigten über interne Kontakte in einer Polizeischule. Mehrere Tage verbrachten wir jedes Jahr in Berlin und schauten uns abseits des Marathons viel von der Stadt an. 6x in Folge startete ich dort. 1990, ganz wenige Tage vor der förmlichen Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten verlief die Strecke dann erstmals durch das Brandenburger Tor. Eigentlich wollte ich 1990 garnicht starten und hatte andere Ziele. Aber dieses Ereignis wollte ich mir dann doch nicht entgehen lassen und ergatterte noch einen Startplatz. Ich glaube wir waren 25.000 Läufer damals. Im ersten Startblock starten dürfend bekam ich davon allerdings nicht viel mit.

Ich erinnere mich noch gut an eine Grenzkontrolle der DDR-Grenztruppen auf dem Transit über die A2 nach Hannover. Der Grenzer schien sich auszukennen und wir Läufer hatten voller Stolz noch unsere Medaillen um den Hals hängen. Jeden mit Medaille fragte er nur beiläufig nach seinem Paß, sondern viel mehr interessiert nach der Zeit die er gelaufen ist.

Seitdem lief ich nie wieder den Berlin Marathon. Die Ziele verlagerten sich einige Jahre in den Triathlon, später kam die Ultratrail-Lauferei. Auch andere Stadtmarathons. Nie wieder Berlin, was aber nicht gegen Berlin spricht.
Der Lauf heute ist natürlich auch ein anderer. 1985 starteten wir in einer einzigen Startwelle mit wenigen tausend Läufern vorm Reichstag. Bebauung links und rechts davon gab es nicht. Heute steht dort ein Regierungsviertel. Die Marathonmesse passte locker ins Hotel Interconti nahe der Gedächtniskirche. Ist heute ein Riesentrubel in den Hangars des geschichtsträchtigen Flughafens Tempelhof.


Damals berichtete jährlich (!) die Presse über einen verrückten Holländer. Der befestigte auf seiner Mütze eben als Holländer eine Tulpe und lief mit Tulpe auf dem Kopf den Marathon. Für jedes Jahr seiner Teilnahme kam eine Tulpe hinzu.
 In dem Sportfeeling der 80er war das total crazy. Heutzutage gibts wahrscheinlich im Marathonlauf Kostümwettbewerbe derer, die nach meiner festen Meinung solche Sportveranstaltungen damit entehren und sich ihre Bühne lieber beim Karnevalsumzug verschaffen sollten. Auch hier: Meinungsäußerung. Der vorhersehbare Shitstorm perlt an mir ab.
Ok, der Holländer lief „nur“ ne 2:40. In unserer damaligen Wahrnehmung war er also nicht besonders schnell, er konnte sich also solche Mätzchen leisten. Ok, ich lief ohne Tulpe und war mit 2:45h noch langsamer. Wir rannten, aber vor allem: Wir hatten tierisch Spaß an und in unserem Sport!

Und trotzdem: Jedes Jahr aufs Neue im September: „Es ist Berlin“.
Und das im positiven Sinne.

Kommenden Sonntag, am 29.09.2019 „ist“ wieder der Berlin-Marathon. Seit Jahren eine schöne Gewohnheit, beim Frühstück den Lauf im Fernsehen zu verfolgen und natürlich im Laufe des Tages selbst noch zu trainieren.

Spannend sind aber die Wochen vorm großen Tag. Man läuft im Wald, aber man fühlt es, „Es ist Berlin“!



Dienstag, 10. September 2019

Now is the moment of power!

Now is the moment of power!


Sich einen Trainer „nehmen“ ist ja so ein Ding. Manche meinen es wirklich ernst. Die wollen ihrem Lebensverlauf einen anderen Impuls geben. Egal wo sie stehen. Laufeinsteiger, die es in Wahrheit allein nicht hinbekommen, vor allem, garnicht wissen wie und wo sie anfangen sollen. Alles ist so verwirrend, so groß!

Aber auch Fortgeschrittene oder halbe Laufprofis, die irgendwie stagnieren und mit ihren ganzen Internet-Trainingsplänen und 800€ Laufuhren nicht wirklich weiterkommen.
Und alle dazwischen mit ihren ganz individuellen Motiven für unseren wundervollen Sport.

Glaub mir, ich kenne euch alle...!




In meinem im Frühjahr 2020 erscheinenden Buch widme ich dem allem viel Raum.

Was sinnvoll ist, ist jemand mit Kompetenz, der dich anschaut, sich mit dir individuell beschäftigt, sich mit dir und deinen Herausforderungen auseinandersetzt. Mit dir Lösungen für dich findet, wie du deine Ziele erreichen kannst.

Tun musst du es aber selbst. Deinen Erfolg kannst du dir nicht kaufen. Den musst du dir erarbeiten. Und deshalb kann es prinzipiell jeder!

Denk mal drüber nach. Ist das nicht ein geiler Gedanke?


Es gibt die anderen, die können oder wollen den Trainer bezahlen, benutzen ihn aber nur als eigenes Statussymbol. „Ich habe einen Trainer“.
Nun, allein das Dasein deines Trainers macht dich nicht schneller und deine monetäre Überweisung an ihn ändert an dem Umstand deiner Leistung nichts. Er ist der unverzichtbare Lotse für dich. Fliegen musst du schon selbst.

Wir gehen nun auf das Ende der diesjährigen Laufsaison zu. So mancher spielt sicher schon mit dem Gedanken, es mal mit einem Trainer zu versuchen. Also mit mir! Machen wir uns da mal nichts vor, das Ziel ist beispielsweise der Hannover-Marathon im kommenden Jahr oder auch gern der Halbe und es ist ja noch soviel Zeit. Aber erstmal sehen, wie du über den Winter kommst. So im Februar könnte man dann ja......
Ist es nicht so?

Was für ein Fehlgedanke in sachlicher Sicht! 
Im Februar hast du noch 2 Monate. Kein Trainer der Welt kann zaubern. In 2 Monaten kannst du zwar was erreichen, aber eine substanzielle Vorbereitung auf stabilem Fundament geht anders. Auch Weltklasseläufer erreichen ihre Form nicht mal kurz in 2 Monaten. Wieso solltest du als Hobbysportler das schaffen? Bist du irgendwie talentierter als die Weltklasseathleten?

Der richtige Zeitpunkt zum Einsteigen in deine Vorbereitung auf einen Lauf im Frühjahr ist genau jetzt. Solltest du bereits Wettkampfläufer sein, hast du jetzt die Gelegenheit noch einige Rennen zu laufen, die Ergebnisse mit mir zu besprechen und sofort in die richtige Vorbereitung über den Herbst und Winter einzusteigen. Wir können uns beschnuppern und dir einen vernünftigen Aufbau garantieren. Von Beginn an.

Als Laufeinsteiger, da sei mal ehrlich zu dir selbst, ist der Winter mit seinem ganzen Scheißwetter und Dunkelheit doch eine riesige Herausforderung. Wettkampfziele interessieren dich vielleicht noch nicht, so dass deine Gründe zum Training ziemlich nebulös sein können. Eben gerade jetzt ist eine enge Zusammenarbeit mit deinem Trainer noch wichtiger und wertvoller als bei einem Einstieg im Frühjahr, wo die äußeren Umstände einfach leichter zu bewältigen sind. Ist es nicht so? Ich kümmere mich mit Herzblut um dich auch wenn es kalt ist, dunkel und regnet. Ich bin da für dich!

Mein Angebot an jeden Läufer jeden Leistungsstandes und jeder Motivation:
 Vereinbare jetzt einen Termin für ein Schnuppertraining mit mir. Wir laufen locker zusammen, ich „fühle“ dich, wir sprechen über dich, deine Motivation, deine Ziele. Wir entscheiden dann, ob wir zusammen passen. Das Schnuppertraining ist dann für dich kostenlos, wenn es nicht weiter als 40km entfernt von meinem Wohnort Sibbesse im Südkreis Hildesheim ist. Über diese Entfernung hinaus besprechen wir Lösungen mit denen wir beide leben können.

Was mich antreibt, ist es dir zu helfen, deine Ziele zu erreichen. Es geht um dich. Du stehst mit deinen Wünschen, Träumen, Zielen und deinen persönlichen machbaren Möglichkeiten im Mittelpunkt!

Nun stöbere dennoch mal ein wenig auf meiner Homepage, um auch etwas über denjenigen zu erfahren, mit dem du es ab sofort zu tun hast. Der wenn man so will, Teil deines Lebens wird. Und dann ruf mich an. Mail geht auch, miteinander sprechen ist aber besser.

Herzlichst, dein Trainer Hansi Köhler